Das alte Warenwirtschaftssystem ist Uncool!
…oder wie neue alte Freundschaften bei der Change Communication helfen können.

„Das ist wie #RauchenIstUncool, nur schlimmer!“ Marvin ist nahe dem nervlichen Kollaps, als er aus dem Büro seines Chefs wankt. Traumatische Erinnerungen an die Schmach, die er damals ertragen musste, als er von seiner Mutter und Schuldirektorin zum Sprachrohr der „#RauchenIstUncool“-Kampagne verdonnert wurde. Man stelle sich das bildlich vor: Er, der seine Freunde an einer Hand abzählen konnte, im Sport immer als letzter fürs Team gewählt wurde und, bis er 16 war, die Klamotten seines älteren Bruders tragen musste, sollte den lässigen Kids – die alt genug wirkten, um sich Zigaretten zu kaufen, die durch ihre gelangweilten Blicke die Coolness von Frostschutzmittel ausstrahlten – erzählen, dass in den Pausen hinter der Sporthalle zum Rauchen gehen „uncool“ sei. Der kollektive Spott und die herablassenden Bemerkungen brannten sich wie Zigarettenstummel in sein Bewusstsein und kamen jetzt flashback-artig wieder hoch.

Marvin war nie beliebt gewesen, was er durch gute Leistungen in der Schule kompensierte und mit nun 22 Jahren die Stelle als Assistenz der Geschäftsleitung antreten konnte. Man begegnet ihm hier mit höflichem Respekt – so wirklich Freunde hatte er hier allerdings erst einen gefunden. Verrückterweise Ibo, der gerade in der Produktionshalle 3 die Schichtleitung übernommen hat und damals zu den rauchenden „cool Kids“ gehörte. Dass Marvin so eine steile Karriere hingelegt hatte, imponierte Ibo – die beiden trafen sich immer wieder zum Mittagessen in der Kantine und seit kurzem auch zum Bierchen trinken in der Beachbar um die Ecke, wo sich die Jungs aus der Produktion oft nach Feierabend trafen.

Bei besagtem Bierchen ist Marvin stiller als sonst und Ibo, der seine Macho-Allüren vor weiblichen Kolleginnen zwar gern zur Schau trägt, ist eigentlich sehr sensibel und merkt sofort, dass etwas mit Marvin nicht stimmt.

Ibo: „Was los Junge – du wirkst, als hättest du gerade dein Todesurteil entgegengenommen. Was hat der Big Boss von dir gewollt?“
Marvin: „So ähnlich. Herr Milos hat mich zum Beauftragten für die Change-Kommunikation ernannt.“
Ivo: „Und jetzt nochmal auf nicht-Businesstalk?“
Marvin: „Ihr habt doch bis vor ein paar Monaten dieses halbseidene Warenwirtschaftssystem gehabt – wo ständig Diskrepanzen zwischen dem, was das System gesagt hatte und dem, was bei der Inventur rauskam, aufgetaucht sind. Das haben wir doch jetzt durch dieses neue IT-System ersetzt.“
Ibo: „Ach, der Schmarrn – ja, ich weiß Bescheid. Was hast du damit zu tun?“
Marvin: „Der Werksleiter und ein paar deiner Kollegen sind ziemlich negativ dadurch aufgefallen, dass sie an X Ecken das neue System umgangen haben und es ist zu nem riesen Eklat gekommen. Der Vorstand hat durch ziemlich nachdrückliche Erläuterungen deiner Kollegen dann irgendwann eingesehen, dass sie den Übergang nicht einfach so veranlassen können und erwarten, dass ihr da einfach so mitmacht, wenn für euch nur Mehraufwand dabei rumkommt. Und jetzt habe ich die ehrenvolle Aufgabe bekommen, ein Kommunikationskonzept zu entwerfen, dass euch dazu bringt, das neue System zu verwenden.“
Ibo lacht: „Das klingt wie damals, als der größte Nerd der Schule uns beibringen wollte, dass Rauchen uncool sei. Aber mal im Ernst – ich kann beide Seiten verstehen. Ihr wollt die Lagerbestände möglichst geringhalten und meine Jungs wollen sicher gehen, dass man nicht bei jedem Teil, das man z.B. zum Reparieren von Produktionsmaschinerie braucht, nicht wochenlang auf Ersatzteile warten muss. Ist schwierig. Aber wenn ich dir eins sagen kann – und das meine ich in aller Freundschaft – dann ist es, dass du da als Anzugsträger nicht in die Produktionshalle marschieren kannst und uns erklären kannst, wie der Laden zu laufen hat.“
Marvin: „Ich weiß, das ist ja genau das Problem. Mit uns aus der Verwaltung identifiziert sich da verständlicherweise keiner – wenn wir ihnen jetzt sagen „neues Warenwirtschaftssystem ist cool“, zeigen sie mir den Vogel. Kannst du nicht vielleicht mit ihnen reden?“
Ibo: „Kann ich schon, aber wir sind 300 Leute in verschiedenen Schichten, in verschiedenen Abteilungen, usw. Ich hab nicht zu allen einen Zugang.“
Marvin: „Da hast du recht – wir müssten irgendwie so ein „Influencer-Netzwerk“ aufbauen, die quasi Werbung für das neue System machen.“
Ibo: „Junge, die Leute sind nicht dumm – die fühlen sich doch direkt verarscht, wenn da ein paar Externe auftauchen und uns sagen, wie der Laden zu laufen hat. Das geht genauso in die Hose wie deine Aktion damals.“
Marvin: „Und wenn wir Leuten aus den jeweiligen Schichten und Abteilungen selbst dafür gewinnen können?“
Ibo: „Dann nimmt die trotzdem noch keiner ernst, wenn die nur kommen und sagen „Hey, das System ist super, benutzt es! Dann hast du nur ein paar frustrierte Mitarbeiter, die ihre Credibility bei ihren Kollegen verloren haben.“
Marvin: „Stimmt – wir müssten sie irgendwie in Kommunikation schulen und ihnen nahebringen, wie wichtig das neue System für uns ist. Aber wie ist die Frage – da wird wohl kaum jemand Lust auf Workshops außerhalb ihres Tagesgeschäfts haben, außerdem können wir das nicht bezahlen – ich habe unseren letzten Quartalsbericht gesehen und der sah nicht gut aus.“
Ibo: „Hm – wir haben vor ein paar Jahren mal so eine App benutzt, um Arbeitssicherheit und so Kram zu schulen. Ich weiß noch, da hatten die einfach kein Geld, jemand Externes kommen zu lassen und wir haben alle einfach einen Zugang zu dieser App bekommen und haben uns immer die letzte Stunde vom Tag zusammen hingesetzt und die Inhalte mit der App gelernt. Ist vielleicht nicht das Gleiche, aber könnte doch auch für sowas klappen?“
Marvin: „Mensch Ibo – Danke! Das ist DIE Idee! Wenn wir da eine kostengünstige Möglichkeit finden, so ein “Influencer-Netzwerk” aufzubauen, ist mein Hals aus der Schlinge und die GL ist zufrieden! Die Runde heute geht auf mich!“
Ibo: „Nix zu danken, Kollege. Damit ist dann mein Karma bereinigt. Tat mir damals ziemlich leid, wie sehr wir dich dafür fertig gemacht haben – aber du weißt schon. Peer Pressure und so.“

Marvin grinst und drückt seine Zigarette aus. “Am Ende wird alles gut”, denkt er sich “und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.”

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Sebastian Hertlein

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